Adrenaline 101 - Twelve Step Program - Schweizer Import

Adrenaline 101 – Twelve Step Program – Schweizer Import

Die Schweiz ist bekannt für ihre Banken, für ihren Käse, ihre Neutralität und mittlerweile auch für ihre Hacker. Rockmusik war bis jetzt eher keines der bekannteren Exportprodukte. Abgesehen von Krokus oder Gotthard. Doch mit dem Quartett „Adrenaline 101“ könnte im wahrsten Sinne des Wortes ein neuer „Exportschlager“ etabliert werden. Schlager trifft es nicht ganz, beziehungsweise gar nicht. Hardrock mit eingängiger Melodie, so könnte der Stil von „Adrenaline 101“ beschrieben werden. Hörbarer Mainstream ohne Schnörkel Bass, Gitarre, Drums und Vocals.

Ein gutes Rockrezept

Mehr Zutaten braucht man nicht, um ein Rockrezept zu kochen. Das Debüt- Album der vier Schweizer ist ein sehr schmackiges Süppchen. Schnell angerichtet und macht lange satt. Positiv wie auch negativ. Absolut hörbar finden die Songs ihren Weg direkt ins Gehirn. Die Tontechnik lässt keinen Spielraum für Rezeptvariationen. Nahezu perfekt. Sicherlich ein Verdienst von Fredrik Kjellin. Fredrik hat schon die Regler für „Mothers Finest“ und „Glenn Hughes“ durch die Gegend geschubst. Während die ersten Songs den Gehörgang hinunter gleiten, steigen Erinnerung an den legendären Song von Rick Springfield „Jessies Girl“ wie Dampfblasen aus einer Soße an die Oberfläche des Gehirns. Die Ähnlichkeit ist definitiv hörbar, schmälert aber nicht die Gesamtkomposition des Dinners, sondern macht dieses so verdaulich. Keine Experimente Die Schweizer Rocker wagen keine Experimente und kneten so einen musikalischen Teig der leicht verdaulich wie ein Weißbrot ist. Die eine Scheibe mit Marmelade und die andere Scheibe mit Käse oder Schinken.

12 Tracks die es ins sich haben

Nach 12 Gängen ist das musikalische Menü dann verspeist und hinterlässt einen etwas durstigen Nachgeschmack am Ohr. Es hätte etwas mehr Salz und Pfeffer, garniert mit einer Prise exotischen Gewürzen aus den Tiefen der Rockküche sein können. Die Stimme von Delon Cyclon (nicht zu verwechseln mit Cyline Dion) ist perfekt für diese Art von Breitbandrock: Eingängig hörbar ohne zu nerven. Manchmal wünscht man sich einen Ausflug in die Experimental-Plattenküche. Bei dem einen oder anderen Track etwas mehr Individualismus und Härte hätten dem Song-Auflauf, wie eine Prise Parmesan, gut zu Gesicht gestanden. Alles in allem ist das Album absolut genießbar und macht Hunger auf die nächste Kochveranstaltung der Schweizer Band „Adrenaline 101“. Ein Gericht das immer wieder genossen werden kann. Allerdings nicht zu oft, sonst wird es fade und ein Übersättigungseffekt tritt ein.

Label: http://www.stf-records.de/ Artist: http://www.adrenaline101.ch

Twelve Step Program

01 . Seek the Lane
02. Flush Nights (Sample)
03. Brand New Day
04. In the Mix
05. Golden Frame
06. When im gone
07. Push comes to shove
08. Your Touch
09. I should be the Ohne
10. Homicidal
11. Inseperable
12. Fistful of Hate


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