Der Weihnachtsmann hat sich mal wieder in Richtung Hawaii abgesetzt, die Rentiere grasen irgendwo und machen sich fit für die nächste Saison. Einzig der arme Osterhase rennt sich die Hacken ab und versucht noch schnell irgendwelche Geschenke zu organisieren. Viele wollen nur eine Kleinigkeit zu Ostern verschenken. Diese soll nicht gleich mit der goldenen Kreditkarte bezahlt werden müssen. Wie immer für Biker bieten sich die üblichen Verdächtigen an: Socken, Handschuhe, Buff. Der April macht was er will (wettertechnisch) und somit halten sich die wirklich fahrbaren Tage noch in Grenzen.
Bücher verschenken liegt im Trend
Also: Als ideales Ostergeschenk, welches gut in der Sofaritze versteckt werden kann, kommen nur Bücher oder Bargeld in Frage. Delius Klasing hat das Eine oder Andere für den ambitionierten Biker im Angebot. Interessant ist das Buch „Freeride“. Möchte man sich auf den lokalen Strecken nicht als totaler Nerd outen, ist dieses Buch perfekt. Florian Haymann hat in ordentlicher Manier alles Wissenswerte rund um das Thema Freeride zusammen getragen. Geschichte und Technik Freeride Wie es sich für ein solches Buch gehört, fängt es mit der Geschichte des Freeridens an und führt dann über die Technik zu den Fahrtechniken und den Spots. Die vielen Bilder (natürlich alle in Farbe) sorgen für reichlich Kurzweile. „Freeride“ lädt einfach zum blättern ein. Kurz nachlesen wie ein Trick funktioniert oder nachschlagen welches Bike perfekt zum Sloop stylen wäre. Alles kein Thema. Es gibt jede Menge Infos zum Thema Bike-Hardware.
Schneller Überblick zum Thema Freeride
Die Vorzüge werden, ebenso wie eventuelle Schwächen erwähnt. In Kombination mit den Fotos erhält man schnell einen Überblick über die unterschiedlichen Bikes (Dirt, Enduro, Sloop usw.). Die Fahrtechnik-Tipps sind aufwändig in Szene gesetzt, durch geschickte Photoretusche sieht man in einem einzigen Bild jede wichtige Fahrsequenz „in einem Rutsch“. Tipps der Altmeister Altmeister Guido Tschug gibt ebenso wie Stefan Herrmann, Amir Kabbani und Rob J nützliche Insidertipps. Die Fahrtechnik führt über Grundlagen, wie Sitzposition, richtiges Bremsen zu den fortgeschrittenen Basics, wie Ideallinie bei rasanten Abfahrten, zu den Königsdisziplinen Northshore, Drops und andere für normale Menschen nicht nachzuvollziehende „Wahnsinnstaten“. Fotos, Fotos und nochmals Fotos scheint das Moto bei den Fahrtechnik-Tipps zu sein. Deshalb sind die Beschreibungen der Bunnyhops, Drops, Manuals, Wallrides und und und selbst für unerfahrene Biker leicht zu verstehen und in jedem Punkt nachvollziehbar. Auf nützliche Hinweise bezüglich der Einstellung von Bremshebeln Sitzposition und so weiter muss auch nicht verzichtet werden. Hier geben die Profis einiges an Wissen preis.
Freeride Locations
Erwähnt werden auch einige Bikeparks, wie zum Beispiel Winterberg, Leogang, Geißkopf und andere. In kurzer Form wird aufgelistet, was in welcher Größenordnung in welchem Bikepark vorhanden ist. Welche Strecken mit wieviel Höhenmetern, Lift-Preise und Website werden kurz aufgezählt. Fazit: Erstklassiges Ostergeschenk ohne Verletzungsgefahr (erstmal). Die kommt erst beim ausprobieren der halsbrecherischen Tricks. Wir finden: kein langweiliger Literaturklassiker der im Regal verstaubt. Freeride hat das Potenzial immer wieder angefasst werden zu wollen. Völlig zusammenhanglos musste es in jeder TV-Werbepause für Ablenkung sorgen. Sicherlich hätte man detaillierter und umfassender über das Freeriden schreiben können, doch das wäre unnötig. Mehr hätte nur abgeschreckt. Das Buch macht mit seinem vielen Abbildungen und seiner sauberen Gliederung wirklich Spaß und lädt zum Querlesen ein. Geschenktipp zu Ostern für Gönner (die es verschenken) und für Könner (dies dann gelesen haben). Der Preis ist hoch aber angemessen.
Mehr Infos unter:
http://www.delius-klasing.de
Infos: 1. Auflage,
160 Seiten,
118 Farbfotos,
Format 23 x 26,5 cm,
Verlag Delius Klasing
ISBN 978-3-7688-2656-3
Preis: EUR: 24,90
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