Radstand - Pfiffiger "Radständer"

Radstand – Pfiffiger „Radständer“ beseitigt das Chaos beim Biketransport

Mountainbike und Auto, zwei Welten die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wer nicht nur auf seinem Haustrail fahren möchte, dem ist das Problem des Biketransportes sicherlich nicht unbekannt. Wer nicht glücklicher Besitzer eines Kombis oder Kleintransporters ist, hat schon Bekanntschaft mit der einen oder anderen Art des Biketransportes gemacht. Angefangen vom fast kompletten zerlegen des Schmuckstückes um es in den Kofferraum zu packen oder auf die umgeklappten Rücksitze zu legen, bis hin zu den wagemutigsten Konstruktionen ala´ Heckträger. Die Vertreter der Heckträger gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen. Die stabile Konstruktion für die Anhängerkupplung, bis hin zur geradezu wahnwitzigen „Ich schnall dich fest und bete das du nicht runterfällst“ Ausführung. Eine Zeitlang waren auch Dachgepäckträger groß in Mode.

Biketrainsport im Auto

Allen gemeinsam ist der Nachteil, dass das edle Bike Wind und Wetter ausgesetzt ist. Zweifelsfrei bringen diese Träger eine gewisse Spannung in den Transport. Ständig wandert der Blick in den Innenspiegel, dann in den Aussenspiegel um sich abschließend doch noch durch eine gekonnte Halsverdrehung davon zu überzeugen dass das Lieblingsspielzeug noch an seinem vorgesehen Platz ist. Wahre Albträume spielen sich vor dem inneren Auge ab: Das Bike fällt wie in Zeitlupe vom Träger, es überschlägt sich einige Male um dann von den Zwillingsreifen des folgenden Schwerlasttransports zermalmt zu werden. Der Fahrer des LKWs ist nicht mehr der Jüngste und begeht den verhängnisvollen Fehler ausweichen zu wollen. Er rammt den vollbesetzten Ausflugsbus mit Senioren, welcher wiederum die Mittelleitplanke durchbricht und… An dieser Stelle wachen die meisten Leute auf, gehen in die Garage und zerlegen den Verursacher der Träume in handliche Stücke die der „Knüngelskerl“ fachgerecht entsorgen kann. Die Lösung, das zerlegte Fahrrad auf den umgeklappten Rücksitzen zu transportieren, verursacht ähnliche Wachträume. Das ungesicherte Bike schießt bei einem Unfall wie ein Geschoss nach vorne „säbelt“ die Kopfstütze ab und enthauptet den Beifahrer. Die ultimative Lösung erfand „Daniel Düsentrieb“ alias Andreas Kaiser aus Röthlein. Er schaute sich die verschiedensten Transportsysteme an und sah sich gezwungen, etwas anständiges zu entwickeln. Vom Ansatz ist das System von Bikeinside ähnlich. Der große Nachteil des Bikeinsidesystems jedoch ist die mangelhafte Befestigung mittels Teleskopstange.

Radstand – Die clevere Alternative

Der Träger von Bikeinside wird auseinandergezogen bis er die Seitenverkleidung erreicht, dann wird er arretiert. Abgesehen von der Tatsache, das eine Beschädigung der Seitenteile nicht ausgeschlossen ist, kann man auch nicht von einer bombenfesten Verankerung reden. Radstand verfolgt ein gänzlich anderes Prinzip. Der Träger von Radstand wird aus hochwertigen Aluminiumprofilen gefertigt, aus denen man zur Not auch eine Tragfläche für den Airbus bauen könnte. Die meisten Fahrzeuge verfügen heute über umklappbare Rückstize. Diese Sitze werden durch ein Schlosssystem in der aufrechten Position festgestellt. Von der Funktion her arbeiten diese Schnappschlösser wie die der Autotüre. Genau diese Konstruktion macht sich der Grundträger zu Nutze. Im umgeklapptem Zustand liegen diese Schlösser brach und schreien geradezu nach einer verantwortungsvollen Aufgabe. Ein u-förmiges Passteil, für jeden PKW-Hersteller spezifisch angefertigt, übernimmt die Tätigkeit des Haltens. Die zwei Passteile werden von unten am Grundprofil befestigt. Nachdem man die Passtücke montiert hat, werden die eigentlichen Gabelaufnahmen am Grundträger angeschraubt. Diese Gabelaufnahmen lassen sich noch in Fahrtrichtung vor und zurück schieben um ein genaues Ausrichten zu ermöglichen. Durch die Breite des Grundträgers wird ein Wackeln verhindert.

Flexibilität bei der Positionierung des Bikes

In den Gabelaufnahmen sind zusätzlich noch drei Löcher gebohrt, um noch mehr Flexibilität bei der Positionierung des Bikes zu ermöglichen. Durch diese Löcher werden die Schnellspanner (Marke Shimano) gesteckt, welche dann das Bike mit dem Träger verbinden. Zur Montage des Trägers kann nicht viel gesagt werden. Außer das Anschrauben der Passstücke und das Anschrauben der Gabelaufnahmen werden keine handwerklichen Fähigkeiten benötigt. Das „Einbauen“ im Fahrzeug beschränkt sich auf ein beherztes „Drücken“. Zum Entfernen zieht oder drückt man (je nach Fahrzeug) lediglich den Hebel der zum umlegen der Sitze benötigt wird. Auch der Platz, den der Träger zum Lagern in der Garage braucht, kann getrost vernachlässigt werden. Da alle Teile am Träger montiert bleiben fällt auch lästiges Suchen von Befestigungsmaterial und Bändern weg. Wie Engangs erwähnt stellt ein Fahrzeugwechsel kein Problem dar. Radstand liefert die Passstücke auch einzeln.

Keine Schwächen bei der Probefahrt

Die obligatorische Probefahrt nach der Montage verlief entäuschend unspektakulär. Wie am Fahrzeugboden verschweißt trohnte unser Testbike auf seinen Sonnenplatz. Selbst im Autobahnkreuz wo wir Formel 1 mäßige Querbeschleunigungen heraufbeschworen haben blieb das Bike völlig stabil stehen. Brems- und Beschleunigungsversuche waren ebenfalls ohne Befund. Einziger Kritikpunkt: Das Vorderrad. Da eine Befestigung am Träger nicht vorgesehen war rutschte es ein wenig hin und her. Abhilfe schuf hier ein Klettband von Ikea (eigentlich zum Kabelbündeln). Mit diesem Band befestigten wir das Vorderrad am Rahmen und schon war Ruhe. Phänomenal war auch das Platzangebot. Verglichen mit der liegenden Variante des Biketransportes ging so gut wie kein Stauraum verloren. Selbst beim Transport von zwei Rädern verbleibt mehr als genug Raum für Gepäck und Haustiere. Der von uns zum Test eingesetzte Honda Jazz entspricht in der Größe etwa einem Golf. Der versuchsweise Einbau im Honda Logo brachte keine Veränderungen. Perfekt! Einzige Einschränkung: Das Bike sollte nicht zu lang und hoch sein. Ist es zu lang sodaß der Kofferraum nicht mehr schließt, muß das Hinterrad ausgebaut werden, ist es zu hoch muß der Sattel entweder eingeschoben oder ausgebaut werden. Doch der sichere Transport sollte hier im Vordergrund stehen und nicht als Nachteil ausgelegt werden. Nebeneffekt des Radstand-Trägers: Das Bike ist im Inneren des Fahrzeuges vor Wind und Wetter ebenso geschützt wie vor Langfingern, zusätzlich spart man noch Benzin und muß sich nicht an durch einen Heck- oder Dachträger bedingte Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.

Fazit: Ein absolutes „Must have“. Der Preis ist der Qualität angemessen und nicht überteuert. Der leichte Zusammenbau und die mehr als einfache Montage im Fahrzeuginneren verleihen diesem Produkt das Prädikat: Nicht mehr zu toppen. State of the art.

Mehr Infos:
http://www.radstand.de
E-Mail: webmaster@radstand.de
Andreas Kaiser
Dipl. Ing. Maschinenbau (BA)
Schweinfurter Weg 8
97520 Röthlein
Tel.: +49-(0)9723-935-260